Brünner Drache

Auf der linken Seite der Karte kann man die Farben gelb und rot sehen -- Die Landesfarben von Mähren, dessen Hauptstadt Brünn ist. Auf der rechten Seite den »Brünner Drachen«, um den es bei dieser Karte hauptsächlich geht. Die Geschichte dahinter ist eigentlich recht schnell erzählt:

In der Nähe von Brünn sollte einmal ein Drache gelebt haben, welcher die drachenübliche Dinge in solchen Geschichten tat: Tiere fressen. Menschen erschrecken.
Geschichten, in denen er Prinzessinnen entführte, sind mir aber zumindest noch nicht zu Ohren gekommen. Aber sicher tat er das auch!11!111!!!!!

Nun beschloss der Rat der Stadt eben jenes Brünn – aus dieser Stadt kommt diese Karte und der Drache hat im Alten Rathaus der Stadt auch einen besonderen Platz eingeräumt bekommen – und setzte eine Belohnung aus. Viele scheiterten – natürlich. Bis der zweite Held der Geschichte auftrat: Ein Ritter (vielleicht auch ein Chemie-Nerd oder zumindest jemand mit hinreichend Bauernschläue) wickelte ungelöschten Kalk in eine Kuhhaut und legte diese als Köder aus. Der Drache fraß den Köder und als er etwas trank, wurde der Kalk gelöscht und der Drache platzte (Kalk dehnt sich beim Löschen aus).

Soweit so schön die Geschichte. In jeder Geschichte steckt aber zumindest Wahres: Ich zitiere hier einmal die Wikipedia (Link zur Quelle in den URL):

In Wirklichkeit handelt es sich bei dem „Brünner Drachen“ um ein Krokodil, das der Stadt Brünn vom ungarischen König Matthias II., der sich mit seinem Bruder, dem Kaiser Rudolf II., im Streit um den Thron des Heiligen Römischen Reiches befand, im Jahre 1608 zum Geschenk gemacht wurde. Matthias versuchte durch kleine Aufmerksamkeiten die mährischen Stände und Städte auf seine Seite zu ziehen.

Eine schöne Karte und eine unterhaltsame Geschichte dahinter.

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