Burg Karlštejn

Man kann eine Zeichnung mit einfachen Strichen der Burg Karlštejn sehen. Die einzelnen Gebäude und Mauerteile sind gut zu erkennen. Darum ein wenig angedeuteter Wald. Besonders gut zu erkennen ist der große Verteidigungsturm, wie auch die Kirche. Kleine Mäuerchen mit kleinen Türmchen geben den richtige burgalen Anstrich.

Eine großartige, minimalistische Zeichnung der Burg Karlštejn in der Nähe von Prag.

Über wahrscheinlich keine andere Burg in Tschechien könnte man mehr schreiben: Karlštejn ist der Inbegriff des tschechischen Gründungsmythoses und trägt so viel Bedeutung für die Geschichte des Landes wie bei uns vielleicht die Wartburg oder Hambach (unsicher, ob man nicht Fest und Forst gleichermaßen erwähnen sollte). Aber alles der Reihe nach:

Die Burg befindet sich oberhalb der Gemeinde Karlštejn, einem kleinen vor allem tourstischen Ort mit rund 700 Einwohnern, südwestlich von Prag. Die ursprünglich böhmische Höhenburg wurde 1421 fertig gestellt – wie so oft in der tschechischen Geschichte (Karlsbrücke, Universität Prag) hat auch hier Karl IV seine Finger im Spiel: Er war zu der Zeit Regent und gab die Burg "in Auftrag".

Nach der Fertigstellung beherbergte die Burg die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches, sowie zweitweise die böhmischen Kronjuwelen, wie auch eine ausgiebige Reliquiensammlung von Karl IV – Schatzkammer Karls trifft es vermutlich ganz gut und dies ist durchaus auch die Ursache für die heute zugemessene Bedeutung.

Entsprechend dieser Bedeutung war die Burg auch befestigt und kurz nach Fertigstellung konnte sie schon die ersten Belagerungsversuche abwehren. Über die Jahrhunderte verlor sie an Bedeutung und zerfiel zum Teil auch. Die Schätze wurden zum Beispiel nach Prag umgelagert; Nicht zuletzt auch durch die Niederlage der Böhmen im 30-Jähriger Krieg.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erhielt die Burg in einer Modernisierung im Grund ihr heutiges Aussehen – das in echt wirklich beeindruckend ist. Diese schöne Illustration der Karte spiegelt dies sehr schön wieder.